Die Geschichte der Hl. Elisabeth Pfarrei Nyomtatás
Írta: Kiss Imre   

Die Geschichte der Errichtung der Hl. Elisabeth Pfarrei in Neu-Szeged geht auf die ersten Jahre des 20. Jahrhunderts zurück, als dies Márton Paulovits, ein Bewohner des Stadtviertels vorschlug. Diese Idee aufzuwerfen war begründet, da sich der Stadtteil links an der Theiβ – damals Szeged-Elisabethstadt genannt – schnell entwickelte und trotzdem über keine eigene Kirche verfügte. Den Gedanken, eine eigene Kirche zu bauen, machten sich die anderen Bewohner rasch zu eigen, so daβ bereits 1902 ein katholischer Kirchenbauverein unter Leitung von Márton Paulovits gegründet wurde.  Bis zum Jahr 1906 wurde – dank der Kollekte des Vereins und der finanziellen Unterstützung der Stadt - genug Geld für den Beginn des Kirchenbaus gesammelt. Es wurde sofort ein Preisausschreiben veröffentlicht. Dies gewann der Budapester Baumeister Franz Wihart (1881-1960), der sich als Erbauer von mehreren bekannten Budapester Kirchen und Villen bereits einen Namen machte.  

Die Bauarbeiten begannen im Sommer 1908. Am 16. August wurde der Grundstein gelegt. Es wurde eine neugotische Kirche, bestehend aus einem Hauptschiff und einem Querschiff, am Torontál tér erbaut. Der 30 m hohe Hauptturm wird auf beiden Seiten von je einem Nebenturm flankiert. Die Innenlänge der Kirche beträgt 21 m, die Breite 13 m, und die Gesimshöhe 12 m. Aus einer anderen abgerissenen Kirche in Szeged-Rókus gelangte das Baumaterial von drei Altären und der Kanzel nach Neu-Szeged, woraus ein neuer Hochaltar, zwei Nebenaltäre und eine Kanzel im neugotischen Stil geschnitzt werden konnten. Der Hauptaltar stellte die Kirchenpatronin, die hl. Elisabeth von Ungarn dar, wobei der rechte Nebenaltar die hl. Maria zeigte. Links wurde ein Heilig-Kreuz-Altar aufgestellt. Beichstuhl und Sakristeischrank sind Arbeiten von József Jamrik. Die Orgel lieferte die Firma von János Szoukenik aus Szeged. 

Die Kirchweihe erfolgte am Namenstag der hl. Elisabeth, den 19. November 1910. Die Feierstunde war ein groβes Fest für die Neu-Szegediner. Die Periode war übrigens durch eine rege Kirchenbautätigkeit in Südungarn gekennzeichnet. In der Diözese Szeged-Csanád wurden im Jahre 1910 drei Kirchen gebaut. In der Zeit von 1900 bis 1914 entstanden allein in diesem Bistum insg. neue 26 Kirchen! 

Im Ersten Weltkrieg wurden die Glocken und die Orgelpfeifen konfisziert. Die Orgel konnte 1922 wiederhergestellt werden. Neue Glocken kamen erst 1925 in die Kirche. Der Turm erhielt 1926 eine Turmuhr. Im Zeitraum von 1923 bis 1933 wurden 10 farbige Glasfenster eingesetzt und die Elektrizität wurde in der Kirche eingeführt.  

1932 wurde die Kirche auf den Rang einer Pfarrkirche erhoben. Früher gehörte es zur Pfarrei Szeged-Innenstadt.  

Die Schulschwestern von Kalocsa warfen den Gedanken auf, eine Lourdes-Grotte bei der Kirche zu errichten. Zum Bau der Lourdes-Grotte kam es in den Jahren 1936-37, wobei in der 11 m hohen Höhle eine 1,90 m groβe Marienstatue – Werk des Bildhauers Antal Tápai – untergebracht wurde. Während des Bombardements im Zweiten Weltkrieg blieb die Lourdes-Grotte unversehrt, aber es wurden um ihr herum viele, nicht explodierte Granatan entdeckt. Die Felsgrotte wurde 1968 von den Behörden mit Gewalt entfernt. Die Marienfigur wurde in der Kirche unterstellt, für die 1969 ein neuer Altar gebaut wurde.  

Im Zweiten Weltkrieg gingen die Südfenster kaputt und auch der Turm wurde beschossen. Ferner wurden die Orgel, die Statuen beschädigt, die Opferstöcke und das Heilige Grab geplündert, die Meβgewänder zerrissen. Im Kircheninneren wurden 1951 und am Turm 1955 Reparaturarbeiten durchgeführt. Bis zum Jahr 1962 konnten die 10 beschädigten Glasfenster ausgebessert und sogar mit drei neuen ergänzt werden. 1964 wurde der Innenraum neu ausgemalt. Die Gasheizung wurde 1969-70 eingeführt. Dann kam es auch zur Umgestaltung der Kirche im Sinne des Zweiten Vaticanums.  

1971 wurde ein neuer Marienaltar gestiftet. Die Marienfigur dafür lieferte ebenfalls der Bildhauer Antal Tápai. 1973 wurde ein neues, 4,5 m groβes Kruzifix aus Lindenholz – Arbeit des Sándor Rétfalvi – im Heiligtum aufgestellt. Die Figur Christi wurde von Mahagoni aus Ghana geformt. 1977-78 wurden die Orgel, Sakristei und die Sitzbänke durch neue ersetzt. In den Jahren 2000-2001 wurde der Innenraum erneut gestrichen. Es wurden Wasserleitung und Kanalisation modernisiert. Im darauf folgenden Jahr erhielt die Kirche eine neue Orgel.  
 

Zweite Kirche auf dem Gebiet der Pfarrei 

Es wurde Anfang der 1990er Jahre an eine weitere neue Kirche auf dem Gebiet der Hl. Elisabeth Pfarrei gedacht. Die Idee davon kam von dem damaligen Pfarrer Nándor Katona und der Salvatorianerin Rózsa Ludviga Agócs, sie wurde aber bald von der Kirchengemeinde angenommen. Im Jahre 2004 erteilte der amtierende Diözesanbischof Endre Gyulay dazu die Genehmigung, Die Kirche sollte in der Hauptalle von Neu-Szeged an der Stelle errichtet werden, wo sich seit den 1960er Jahren das Haus der Agócs-Schwestern befand und wo zwischen 1975 und 2000 die Heilig-Kreuz-Kapelle beheimatet war. Dieses Grundstück zum Hausbau wählten sich die Agócs-Schwestern übrigens deshalb, weil dort 1930 das steinerne Jubiläumskreuz der Diözese aufgestellt wurde. In der kleinen Kapelle, bestehend aus zwei Wohnräumen, konnten zur gleichen Zeit 40-50 Gläubige Platz nehmen, für die jeden Samstag die Sonntagvorabendmesse gelesen wurde. Groβe Verdienste bei der Errichtung der Kapelle hatte der damalige Pfarrer Géza Havass. 

Die Katholiken äuβerten den Wunsch, regelmäβig am Gottesdienst an Ort und Stelle teilnehmen zu können und somit Gottes alle umfassende Liebe zu erfahren, welche sich im Kreuz Christi und der Auferstehung sowie der Aussendung des Heiligen Geistes offenbart.  

Zur feierlichen Grundsteinlegung kam es am 8. April 2006 in der Zeit von  Diözesanbischof Endre Gyulay, als Generalvikar Imre Kiss Pfarrer von Neu-Szeged war. Die Kirchenbaupläne stammen von den Diplom-Architekten Ágoston Kiss und Károly Valkony, die nicht nur die Entwürfe bereitstellten, sondern auch die ganze Ausführung aufmerksam verfolgten und bis zum Ende kontrollierten. Innenarchitektin war Márta Dragonits. Das Altarbild der seligen Mutter Theresa von Calcutta malte die Künstlerin Rita Sonkodi, die Keramik ist eine Arbeit von Magdolna Tóth und das Kruzifix stammt von Mária Beliczai. Die Ikone der Gottesgebärerin wurde von der Ikonmalerin Pascari Dimitru angefertigt. Als Bauleiter fungierte Ing. Ferenc Kiss.  

Zur feierlichen Weihe der zu Ehren der Seligen Theresa von Calcutta erbauten Kirche kam es am 14. Oktober 2006 durch Altbischof Endre Gyulay und den amtierenden Diözesanbischof László Kiss-Rigó. 

Die Gesamtbaukosten beliefen sich auf 160 mio Forint. Die Summe wurde gespendet von der Diözese Szeged-Csanád, der katholischen Hilfsorganisation „Kirche in Not”, dem amerikanischen Episkopat, von dem Kirchenfond der Stadt Szeged, den beiden Agócs-Schwestern sowie dem Salvator-Orden. Auch die Katholiken von Neu-Szeged bzw. die Hl. Elisabeth Stiftung aus Neu-Szeged haben dazu durch Spenden und Naturalien beigetragen. 
 

Neues Pfarrhaus und Gemeinschaftshaus werden errichtet 

Es begannen im Dezember 2007 zwischen dem Bäderunternehmen Liget Fürdő Kft. und der direkt benachbarten Pfarrei Neu-Szeged Verhandlungen darüber, daβ das Strandbad zur Errichtung eines neuen Baukomplexes das Gebäude des Pfarrhauses käuflich erwerben möchte. Statt dessen bot die Firma an, ein entsprechendes Gebäude – direkt anschlieβend an die Pfarrkirche Hl. Elisabeth am Torontál tér – aufzubauen. Nach langen Verhandlungen wurden die Pläne auch von dem Diözesanbischof gebilligt, so daβ im Herbst 2008 Bodenarbeiten anliefen und Anfang April 2009 mit der konkreten Ausführung begonnen werden konnte. 

Es tut der Pfarrei natürlich das alte Gebäude sehr leid, da dort seit 1930 ein Groβteil aller Ereignisse der Kirchengemeinde stattfand, doch soll ein modernes Gebäude diesem Ziel besser dienen. Es soll erwähnt werden, daβ das direkt benachbarte Strandbad die geistliche Arbeit durch seinen ständigen Lärm sehr gestört hat, sei es der Religionsunterricht oder die Gruppenarbeit gewesen. Bei dem ständigen Geräusch konnten sich die Pfarrer auch nie erholen. Die Nähe des modernisierten und wohl noch lauteren Strandbades hätte das Pfarrleben künftig nicht mehr verkraften können. 

Die Baupläne stammen von Diplom-Architekt István Novák DLA, für die Ausführungsarbeiten zeichnet sich Diplom-Architekt Péter Novák verantwortlich. Das neue Gebäude soll sich organisch der alten Kirche anschlieβen. Es ergänzt den alten Sakralbau durch neue und puritane Formelemente auf passende Art und Weise und verleiht dem Baukomplex zugleich ein repräsentatives Äuβeres. Auf den Pfeilern des neuen Gebäudes werden Grundmotive des christlichen Glaubens angebracht. Den einfachen Eingang bildet ein zweitüriges Tor aus Schmiedeeisen.  

Die Grundfläche des neuen Pfarrhauses beträgt 345 m2. Das zweigeschossige Baukomplex bildet den Hauptchor der Kirche. Die Gemeinschaftsräume werden auf der Parkseite errichtet. Es werden neben der Kirche 2 Büroräume, 1 Bibliothek, 1 groβer Saal (75m2), 2 kleinere Räume zum Religionsunterricht, 1 Caritas-Zimmer, 1 Verhandlungsraum für den Pfarrer, sowie Küche und Speisesaal, 2 Geistlichenwohnungen, 2 Gästzimmer und 2 Garagen im Neubau untergebracht. 

Die Nordseite der Kirche und die Westfassade des neuen Gebäudes umrahmen den Kirchgarten, wo sich jung und alt gern aufhalten werden können. Es wird von einem niedrigen Gartanzaun eingegrenzt. Es wird bei der Einfahrt auch an die Gehbehinderte gedacht.  

Dem Generalunternehmer zufolge soll das Baukomplex bis Mitte September 2009 bei einem Fertigkeitszustand von 90-95 Prozent zu beziehen sein. 

In der Gemeinschaft beten wir viel für das neue Pfarrhaus. Wir müssen aber auch wissen, dass auch der Herr am Haus bauen muβ, sonst ist die Arbeit der Erbauer umsonst (Psalm 126). So bitten wir um die Gebete aller, damit Gott unsere Bemühungen segnet. Wir selbst sollen Gottes Willen suchen und dies auch bei dieser Bauarbeit vor Augen halten. 

Pfarrer Imre Kiss
Generalvikar